kunst als ausdrucksform: segen oder fluch?
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these 1 |
energie ausgangsform für alles und für alles kreative. inneres, unaufhaltsames bedürfnis nach ausdruck von befindlichkeiten und bedürfnissen, manchmal bis zum exzess. |
these 2 |
flucht flucht vor der realität. es gibt nur wenig formen, die es ermöglichen, sich weit von der realität zu entfernen. die kunst ist eine solche und gestattet diese flucht auf kleinstem raum, und sei es in gedanken und vorstellungen, nach deren ausdrucksform und dastellung der künstler für sich strebt und sucht solange er die kraft dazu hat und/oder seine eigenen attacken und die der anderen ihn und/oder seine kreativität zerstören. |
these 3 |
verfremdung vielleicht ein anderes wort für sich verstecken. fast grenzenloses streben und suchen nach möglichkeiten des verbergens von direkter darstellung im spannungsfeld des entdeckens oder entschlüsselns. |
these 4 |
kampf persönlicher kampf um die innere ausgeglichenheit und findung eines inneren friedens in einer symbiose zwischen künstler und werk. |
these 5 |
erfolg erfolg als ewiger zweifel, das gefunden zu haben, das man gesucht hat, denn erfolg ist etwas künstliches, von außen erzeugtes. |
these 6 |
unsterblichkeit der wunsch, etwas für die ewigkeit zu hinterlassen, ist legendär. zitate: "nichts ist für die ewigkeit"; "alles ist in stetiger veränderung, evolutionär"; "selbst ein stein bleibt nicht wie er war". so frage ich: für wen, für was? |
katja hertach / july 2004
autodidakt / malerin